Pausenhelfer

Pausenhelfer – Wenn Kinder Kindern helfen

 Vierzehn Kinder aus dem dritten und vierten Jahrgang lernen, wie Streitigkeiten entstehen, was Konflikte löst und wie man anderen Kindern dabei helfen kann, friedlich auseinanderzugehen. Dafür besuchen sie jeden Mittwoch die Pausenhelfer-AG.

Kinder werden weit mehr von Gleichaltrigen (ihrer sogenannten Peergroup) geprägt, als Erwachsene es vermuten. Regeln, die unter Gleichaltrigen aufgestellt werden, werden im Gegensatz zu den Regeln der Erwachsenen, meistens eher akzeptiert und eingehalten. Wenn es gelingt, Kinder ihre Konflikte untereinander lösen zu lassen, werden die Möglichkeiten der Peergroup positiv genutzt.

Um das zu erreichen, werden in der AG Interaktionsspiele gespielt, die die Kommunikation, die Kooperation und das (Selbst-) Vertrauen der Streitschlichter stärken und ihre Wahrnehmung schulen. Durch gezielte Übungen werden die sozialen und persönlichen Fähigkeiten der Kinder angesprochen und gefördert.

In Rollenspielen setzen die Kinder ihr Wissen konkret um und erproben sich einerseits in der Aufgabe des Streitschlichtenden, andererseits erfahren sie Konflikte aus der Sicht der Streitenden. Die dargestellten Streitsituationen in den Rollenspielen sind so gewählt, dass sie den typischen Konflikten auf dem Schulhof gleichen.

Besonders wichtig ist, dass die Pausenhelfer lernen, die Konfliktlösung unparteiisch zu begleiten und den Streitenden keine Lösung vorzugeben. Wenn die Beteiligten ihre Absprachen selbst gefunden haben, kann man davon ausgehen, dass sie eher eingehalten werden. 

Regelmäßig werden in der AG aktuell geschehene Konfliktsituationen besprochen und das Handeln der Streitschlichter reflektiert. So haben die Pausenhelfer die Möglichkeit, sich über ihre Aufgabe auszutauschen sowie Feedback von ihrem Team und der Schulsozialarbeiterin zu bekommen.

Die Streitschlichter werden regelmäßig in Zweierteams in den Pausen auf dem Schulhof als Pausenhelfer unterwegs sein. Sie tragen dabei gelbe Westen, damit sie für die anderen Schülerinnen und Schüler sowie den Lehrkräften als ihre Ansprechpartner zu erkennen sind.